"Es geht nur gemeinsam“, machte SPD-Landratskandidat Franz-Ludwig Blömker bei der Vorstellung des SPD-Kommunalwahlprogramms der SPD in Sendenhorst und Albersloh deutlich.
Der langjährige Beigeordnete der Stadt Sendenhorst konnte als „alter Bekannter“ direkt in die Diskussion einsteigen und auch seine persönlichen Ziele für den Kreis ansprechen. Dabei sprach er unter anderem das Kreisentwicklungsprogramm an, das einige gute Ziele enthalte, aber noch wesentlich konkreter werden müsste. Handlungsbedarf sah er unter anderem bei der Verbraucherpolitik und im gesamten Bereich der Nachhaltigkeit.
Die Sozialpolitik bezeichnete er als auch in Zukunft besonders wichtiges Feld – Sorgen mache ihm vor allem die Altersarmut von Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und zunehmend auch Selbstständigen. „Wir müssen dafür sorgen, dass alle diese Menschen auch in Zukunft am Leben teilhaben können. Das geht nur mit entsprechender Absicherung“, verwies Blömker auf eine Aufgabe, die sich sowohl dem Kreis als auch der Stadt Sendenhorst als auch dem Kreis Warendorf stelle. „Mitwirken, mitgestalten und mitbestimmen müssten die Menschen“, dass sei sein Ziel, nur so könne man die Aufgaben der Zukunft bewältigen.
Thomas Neuhaus, SPD-Bürgermeisterkandidat für Sendenhorst und Albersloh griff diesen Gedanken auf: „Miteinander reden, planen und handeln – das ist auch mein Credo.“ Die Abhängigkeiten zwischen Sendenhorst und dem Kreis seien aber nicht nur an der Umwelt- oder Sozialpolitik ablesbar. Die Verkehrspolitik als „Dauerbrenner“ und zurzeit wieder besonders heiß diskutiertes Thema nannte er als Beispiel. „Das Straßenverkehrsamt des Kreises hat gerade in Sendenhorst und Albersloh viele Anträge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit abgewiesen. Ich hoffe auf einen Landrat, der als Chef der Behörde hier die Bedürfnisse der Menschen vor Ort stärker berücksichtigt als sein Vorgänger“, meinte er mit Blick auf Franz-Ludwig Blömker.
Bei dem von der SPD-Fraktionsvorsitzenden Christiane Seitz-Dahlkamp vorgestellten Kommunalwahlprogramm steht ebenfalls das Miteinander im Vordergrund. Viele Punkte des letzten Programms seien heute abgehakt, weil die SPD erfolgreiche Anträge gestellt habe. Der Arbeitskreis Barrierefrei gehe ebenso auf eine Initiative der SPD zurück wie das Thema der Innenstadtentwicklung, das seit Jahren von der SPD verfolgt werde. Man sehe durchaus Erfolge, sei aber sicher, dass ohne die absolute Mehrheit der CDU und mit einem engagierteren Bürgermeister viele Themen deutlich schneller und besser umgesetzt worden wären.
Wesentliche Ziele des vom Vorstand entwickelten neuen Programms finden sich bei Forderungen für die Stadtentwicklung in beiden Ortsteilen und die Verkehrs- und Mobilitätspolitik. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Bereiche Umwelt, Bildung und Betreuung, aber auch einzelne konkrete Vorhaben wie zum Beispiel im Bereich des Ehrenamts. „Wir meinen – ohne Ehrenamt geht es nicht. Aber in Sendenhorst und Albersloh müssen die Rahmenbedingungen und die Anerkennung verbessert werden. Eine Wiederbelegung des Neujahrsempfangs, eine Konferenz für Ehrenamtliche und ein Ehrenamtsbüro sind erste Schritte.“
Das in einigen Punkten in der Diskussion noch ergänzte Programm wurde einstimmig angenommen. Annette Watermann-Krass MdL, die die Sitzung leitete, dankte abschließend für die lebhafte Diskussion. „Mit guten Projekten und guten Köpfen im Kreis und in unserer Stadt ist die SPD gut aufgestellt, um bis 2020 gute Politik für Sendenhorst und Albersloh umzusetzen.“