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Kreis Soest. „Die Westfälische Landeseisenbahn wird weiter fahren!“

Veröffentlicht am 15.03.2010 in Verkehr

Mit Überzeugung zog Fraktionsvorsitzender Wilfried Jäger dieses Fazit zum Abschluss einer „WLE-Konferenz“, zu der die SPD-Kreistagsfraktion Soest ins Cartec nach Lippstadt geladen hatte. Dabei wurde deutlich: Seit dem vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu Ende 2013 angekündigten Ausstieg aus dem Unternehmen gibt es ein breites Bekenntnis zur WLE.
Auch wenn die „Schlacht“ mit dem Landschaftsverband verloren sei, so gelte es nunmehr, das Beste für das Unternehmen zu erreichen, so die Konferenzteilnehmer.

Der Kreis Warendorf werde bereits in der nächsten Woche durch einen Kreistagsbeschluss sein Engagement festigen, kündigte Fraktionsvorsitzende Dagmar Arnkens-Homann an. Gleiches erwarte die SPD vom Kreis Soest, hieß es bei dem Treffen.
Die Gesellschafter seien in Gesprächen, kündigte Kreisdirektor Dirk Lönnecke an, um Vorbereitungen für die parlamentarische Beratung zu treffen. Danach ist beabsichtigt, dass die Kreise Soest und Warendorf sowie die Stadt Münster „in die Bresche“ springen und den bisher vom LWL getragenen Verlust (rund 700.000 Euro) übernehmen, wobei von Münster ein gewichtigerer Part erwartet werde. Lönnecke sprach von einer „Phalanx der Unterstützung“; denn der Erhalt der WLE sei sowohl für den Kreis als auch für die Kommunen wichtig.

Das unterstrich auch der Lippstädter SPD-Abgeordnete Hans-Joachim Kayser, der nach eigenem Bekunden bei dieser Frage mit dem LWL „total über Kreuz liegt“. Kayser verwies auf die strukturellen, arbeitsmarktpolitischen und ökologischen Gründe, die es notwendig machten, das Unternehmen zu erhalten und zu einer profitableren Bilanz zu führen. Auch Lippstadts Wirtschaftsförderer Coprian wies auf die Zukunftsfähigkeit der WLE hin, die sich am Markt bewege und sich auch dort behaupte. „Wir würden uns alle wundern“, so der Wirtschaftsförderer, „wenn all diese beförderten Güter auf die Straße kämen“.

Zuvor hatte Geschäftsführer Dr. Eberhard Christ von der Westfälischen Verkehrsgesellschaft die positive Entwicklung anhand beachtlicher Umsatzsteigerungen dargelegt. Habe man rund 100 Jahre lang lediglich die eigene Infrastruktur befahren, so sei das Unternehmen heute fit für den Fernverkehr und liefere bundesweit Güter direkt bis zum Kunden. Christ: “Wir werden uns deutlich produktiver aufstellen und sind auf der Höhe der Zeit!“

Er verwies auf den Ausbau der Werkstatt in Lippstadt mit dem Ziel, Maschinen und Personal noch besser einzusetzen und sich für fremde Bahnen zu öffnen. Der Bahnhof Warstein werde komplett für den Güterverkehr ausgebaut, kündigte der WVG-Geschäftsführer an. Er bedauerte, dass sich der LWL nach 127 Jahren, ausgehend vom preußischen Kleinbahngesetz, nunmehr aus der WLE zurückziehe. Ähnlich äußerte sich auch Betriebsratsvorsitzender Anton Grüne. Er bat, auch an die 120 Beschäftigten zu denken, die bereits in Vorleistung getreten seien und gegenüber der Deutschen Bundesbahn bis zu 30 Prozent geringere Löhne erzielten.

Foto:
Das Schicksal der Westfälischen Landeseisenbahn stand bei einer WLE-Konferenz der SPD-Kreistagsfraktion im Blickpunkt. Unser Foto (von links): SPD-Verkehrsexperte Dr. Günter Fiedler, Kreisdirektor Dirk Lönnecke, Fraktionsvorsitzende Dagmar Arnkens-Homann (Kreis Warendorf), Fraktionsvorsitzender Wilfried Jäger, Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, LWL-Mitglied Hans-Joachim Kayser, WLE-Betriebsratsvorsitzender Anton Grüne, stv. Landrat Detlef Omme (Kreis Warendorf) und WVG-Geschäftsführer Dr. Eberhard Christ.

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