SPD Sendenhorst

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Energiewende erfordert entschlossenes Handeln

Veröffentlicht am 14.03.2012 in Veranstaltungen

Energie sparen – aber wie? Darüber informierte Joachim Rölfing, Energieberater der Verbraucherzentrale Ahlen, die Teilnehmer der gut besuchten Informationsveranstaltung, zu der die Bündnispartner für die Energiewende in Sendenhorst (der SPD-Stadtverband, die B.f.A., die pax Christi-Gruppe Sendenhorst, der Deutsch-Ausländische Freundeskreis und der Aktionskreis Tschernobyl - Albersloh) eingeladen hatten.

Im Zentrum des Vortrages standen verschiedenste energiesparende Maßnahmen rund ums Haus, über die sich Hausbesitzer und Mieter anhand konkreter Vorschläge, detaillierter Beispiele und handfester Rechenexempel bis hin zu Fördermöglichkeiten für Sanierungsarbeiten einschlägig informieren konnten.

Dass aber Energiesparen – so Rölfing - über ein Plus im eigenen Geldbeutel hinaus dringende Notwendigkeit ist, ergebe sich schon aus der Begrenztheit der konventionellen Energie-Reserven. So habe z.B. Uran eine statistische Reichweite von ca. 45 Jahren, Erdöl von ca. 50 , Erdgas von ca. 60 Jahren und Steinkohle von ca. 180 Jahren. Zudem sei Deutschland vorwiegend auf Importe aus Krisenländern angewiesen, ein Abhängigkeitsverhältnis, das auch eine anfällige, risikoreiche Preisgestaltung bedeute. Dabei seien die Auswirkungen des hohen Energieverbrauchs auf unser Klima und die damit zusammenhängenden Konsequenzen in ihrem vollen Ausmaß bislang nur zu erahnen.
Unter diesen Bedingungen erscheint eine Abkehr von der problematischen konventionellen Energiepolitik unabdingbar: Eine Energiewende bedeute eine Umorientierung auf erneuerbare Energien, Energie-Einsparungen sowie eine effizientere Nutzung der Energie.

Da unsere Haushalte mit einem Anteil von rund 30% den höchsten Energieverbrauch aufweisen, könnten energiesparende Maßnahmen hier besonders gut greifen und von jedem einzelnen vorgenommen werden.
Die Vorschläge des Energieberaters konzentrierten sich zunächst auf raumwärmende Maßnahmen durch Dämmung von Außenwänden mithilfe wärmedämmender Verbundsysteme, Kerndämmung oder Innendämmung- schließlich erfolgt der größte Teil des Wärmeverlustes eines Hauses durch die Außenwände. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Optimierungsmöglichkeiten alter Heizungsanlagen, zum Beispiel durch hydraulischen Abgleich, aber auch mittels Ersatz des „Stromfressers Umwälzpumpe“ durch eine Hocheffizienzpumpe Klasse „A“. Wer Strom sparen möchte, sollte z.B. beim Kauf eines Haushaltgerätes darauf achten, mithilfe des seit 1998 eingeführten EU-Labels ein energie-effizientes Gerät zu finden. So verbrauche ein kombiniertes Kühl- und Gefriergerät der Energieeffizienzklasse A*** im Vergleich zu einem Gerät der Klasse A bis zu 60% weniger Energie, was sich entsprechend positiv auf die Betriebskosten auswirkt. Rölfing wies auch auf die Möglichkeit einer Vorortbegehung durch Energieberater der Verbraucherzentrale Ahlen hin, in der energiesparende Maßnahmen auf den Einzelfall zugeschnitten erarbeitet werden können.

Wer auf die vielfältigen Möglichkeiten des Energiesparens zurückgreife und zudem die Nutzung erneuerbarer Energien unterstütze, sei es durch Beteiligung an Energie-Bürgergenossenschaften oder z.B. durch Nutzung hauseigener Solarthermen, Photovoltaik-Anlagen oder Einsatz von Biomasse - trage dazu bei, die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen.

Mit einem dringenden Appell an Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, in der Frage der Energiewende mit großer Entschlossenheit „an einem Strang“ zu ziehen, schloss Rölfing seinen Vortrag, denn auf Basis unseres jetzigen Kenntnisstandes gebe es „keine andere Alternative“: Ein Weitermachen im alten Fahrwasser bedeutet „sehr schnell am Ende zu sein.“

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