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"Doch an Blumen fehlt's im Revier"

Veröffentlicht am 14.02.2012 in Umwelt

Doch an Blumen fehlt’s im Revier (Goethe, Faust, Vor dem Tor)

Seit 2010 wird die Anlage von Blühstreifen und Blühflächen im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen im NRW-Programm "Ländlicher Raum 2007‐2013" wieder gefördert und zwar jährlich mit 950 Euro je Hektar. Um die Förderung zu bekommen, sind bestimmte Bedingungen einzuhalten. So müssen Blühstreifen mindestens 6 Meter und höchstens 12 Meter breit sein. Einzelne Blühflächen dürfen maximal 0,25 ha groß sein.

Damit die Bagatellgrenze von 475 Euro überschritten wird, sind von einem Betrieb also mindestens 0,5 ha Blühstreifen bzw. Blühfläche anzulegen. Weitere Bedingungen sind u. a. die Aussaat von standortangepassten Pflanzenarten, das Verbot von Pflanzenschutzmitteln und das Unterlassen anderweitiger Bearbeitungsmaßnahmen außer Pflegemaßnahmen.

Dass die Maßnahme von den Landwirten angenommen wird, zeigt das Ergebnis für 2010 mit rund 4.800 ha beantragten Blühstreifen. "Das ursprünglich gesetzte Ziel von 900 ha wurde damit bei weitem übertroffen." Nachzulesen im Jahresbericht 2010 zum NRW-Programm "Ländlicher Raum 2007-2013".

Durch Anlage von Blühstreifen und -flächen würden die agrarökologischen Selbstregulierungskräfte der Agrarlandschaft nachhaltig gestärkt, heißt es in der Nationalen Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland für die Entwicklung ländlicher Räume. "Über die Vegetationsperiode hinweg blühende Pflanzen bieten Nahrung und Vermehrungsflächen für eine Vielzahl von blütenbesuchenden Insekten, die begrenzend auf die Schädlingsentwicklung wirken können und die Aufwandmengen für Insektizide verringern helfen. Durch Kombination von genutzter Fläche mit Blühflächen werden zusätzliche Strukturen in der Agrarlandschaft und Übergänge zu ökologisch wichtigen Bereichen geschaffen. Diese Schutz-, Brut-, Rückzugs- oder Migrationsflächen stellen ökologische Nischen für viele Spezies dar."

Etwas anschaulicher wird der Nutzen von Blühflächen im bayerischen Kulturlandschaftsprogramm beschrieben: "Blühende Wildpflanzen sind in unseren Feldern eher selten geworden. Honigbienen, aber auch andere Insekten finden deshalb zu bestimmten Zeiten kaum mehr ausreichend Nahrung. Blütenreiche Saatmischungen auf Ackerflächen können hier Abhilfe schaffen. Die auflaufende Pflanzenvielfalt bietet ein reichhaltiges Angebot an Nektar, von dem sich Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ernähren. Der Pollen liefert gleichzeitig eine gute Eiweißversorgung der Brut. So braucht ein einziges Bienenvolk zur Ernährung von Larven und jungen Bienen im Laufe eines Jahres etwa 35 kg Blütenstaub. Nur bei ausreichendem und gleichmäßigem Nahrungsangebot lassen sich starke und leistungsfähige Bienenvölker aufbauen, auf deren Bestäubungsleistung die Natur nicht verzichten kann."

Und wir Menschen auch nicht, kann man hinzufügen. Bis zum 15. Mai können Blühstreifen und Blühflächen angelegt werden. Der Sommer wird zeigen, ob auch bei uns das Programm Wirkung gezeigt hat.

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