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SPD-Politiker wollen mehr Chancen für Kinder

Veröffentlicht am 18.05.2009 in Schule und Bildung

Probleme wissenschaftlich fundiert zu untersuchen und Handlungs-empfehlungen der künftigen Politik an die Hand zu geben: Das waren die Aufgaben der von der SPD in dieser Landtagslegislaturperiode angestoßenen Enquête-Kommission „Chancen für Kinder“.

Auf Einladung von Thomas Trampe-Brinkmann stellte der Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr. Rainer Bovermann (SPD), die Ergebnisse während einer Podiumsdiskussion am Freitag im Hotel „Im Engel“ in Warendorf vor. Sein Votum: „Wir müssen mehr Geld und mehr Personal in die frühkindliche Förderung investieren und benötigen in diesem Bereich eine eigene Pädagogik.“

Was das deutsche Schulsystem beträfe, gebe es zudem eine eindeutige Aufforderung der Sachverständigen: „Ein Weiter so, geht nicht.“

Die Kommission hatte sich zum Ziel gesetzt, alle Politikbereiche, die Kinder und Jugendliche vom ersten Lebensjahr bis zum Ende der Sekundarstufe I betreffen, umfassend zu behandeln. Der Vortrag bot reichlich Stoff, um Chancen sozialdemokratischer Politik mit den Referenten zu diskutieren.
Mehr Betreuungsangebote, vor allem im Ganztagsbereich, sowie eine engere Verzahnung von Schule und Jugendhilfe schälten sich hierbei als Kernforderungen und Herzensthemen heraus.

Gerade Nordrhein-Westfalen zeige auf diesem Gebiet Aufholbedarf: In allen Kategorien belege das Bundesland einen unterdurchschnittlichen Rang im Bundesvergleich.¬ Die Lücken offenbarten sich vor allem im Betreuungsangebot in den ersten drei Lebensjahren. Bovermann: „Da nehme ich uns, die SPD, nicht aus der Kritik heraus. Auch wir hätten früher mit dem Aus- und Umbau der Kindergartenbetreuung beginnen müssen.“ Und Thomas Trampe-Brinkmann ergänzte: „Von dem Bildungsauftrag, den das neue KiBiz umsetzen wollte, ist es jedoch meilenweit entfernt. Wir müssen mehr Geld in das System geben“

Denn, so erläuterte Bovermann, eine gezielte Betreuung von Kindern in den ersten Lebensjahren sei ganz besonders wichtig. Denn, wie die Wissenschaft zeige, entwickle sich zu diesem Zeitpunkt unter anderem das Sprachvermögen am schnellsten. „Zwischen null und sechs Jahren, also vor der Einschulung“, spitzte der SPD-Bildungsexperte zu, „werden die Chancen verteilt.“ Wenn man Chancengleichheit für alle Kinder wolle, müsse man so früh wie möglich mit dem Erlernen der deutschen Sprache beginnen. „Und das hat nichts mit Gleichmacherei oder Einheitsbetreuung zu tun“, betonte Bovermann.

Chancengleichheit dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, erklärte Trampe-Brinkmann. Das zeige sich schon beim Mittagessen in einer Ganztagsbetreuung: „Ich bin für ein kostenloses Essen für jedes Kind“, forderte der Ennigerloher Landtagsabgeordnete und sagte weiter: „Für alle Kinder ist Ganztagsbetreuung wichtig, wenn sie qualitativ hochwertig ist.“

Der Kreis Warendorf zeige sich von Veränderungen in ganz besonderer Weise betroffen. Der demographischen Wandel werde hier nämlich fast um das Doppelte stärker zu spüren sein als in anderen Regionen. Das betrifft vor allem die Zukunft vieler Schulen, die sich bald mit deutlich geringeren Schülerzahlen auseinanderzusetzen haben werden.

Wie die Zukunft für diese Schulen aussieht, erklärte Dagmar Arnkens-Homann. Auch hier im Kreis habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, so die stellvertretende SPD-Faktionsvorsitzende im Kreistag, dass eine stärkere Förderung und Betreuung notwendig sei – und das schließe die Eltern mit ein, die bei jedem politischen Vorhaben mitgenommen werden müssten. Nur solche Modelle seien erfolgreich. „Eine Schule wie die Fritz-Winter-Gesamtschule in Ahlen kann sich mittlerweile die Schüler aussuchen“, verdeutlichte die Kreistagsabgeordnete.

BU: SPD-Fraktion vor Ort: Thomas Trampe-Brinkmann, Dagmar Arnkens-Homann und Prof. Dr. Rainer Bovermann stellten den Abschlussbericht „Chancen für Kinder“ vor.
Foto: Quelle Westfälischen Nachrichten

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