Trotz der hochsommerlichen Temperaturen waren etliche Interessierte ins Haus Siekmann gekommen, um die Vorführung des Films "DIE 4. REVOLUTION – EnergyAutonomy" zu erleben. Angesichts des Inhalts des Films und seiner Aktualität dürfte es sich gelohnt haben.
Mit der Vorführung des Films geben die fünf Organisationen, die in den letzten Monaten zu Mahnwachen anlässlich der Atomkatastrophe in Japan aufgerufen hatten - SPD Sendenhorst, BfA, Deutsch-ausländischer Freundeskreis, Pax Christi und die Tschernobyl-Aktion Albersloh - einen Impuls für die Energiewende in Sendenhorst.
Der Film dokumentiert auf eindrucksvolle Weise, wie das Ziel, die Umstellung auf 100% erneuerbarer Energie innerhalb einer Generation, zu erreichen ist. Gelingen kann das nur, wenn die jetzt vorherrschenden Strukturen und Abhängigkeiten beseitigt werden. In den Industriestaaten bedeutet das die Lösung von übermächtigen Konzernen der Energieversorgung und den Ölförderkonzernen. „Die heutige Primärenergiewirtschaft wird verschwinden“, so Hermann Scheer, einer der Visionäre der erneuerbaren Energie, die in dem Film vorgestellt wurden. Dazu müsse sich die Politik freimachen von der Unterwerfung unter die Interessen der Energiewirtschaft. Mit dezentraler Energiegewinnung und –versorgung ist dieses Ziel zu erreichen. Erneuerbare Energien, zu deren Erzeugung jeder beitragen kann, schaffen die Voraussetzungen für eine nachhaltige, klimaschonende und autonome Energiewirtschaft.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, warum es notwendig ist, auch zukünftig Veranstaltungen zur Energiewende im Gedenken an die Opfer von Fukushima durchzuführen. Schon die Klage von RWE und EON gegen die Brennelementesteuer belegt, das die politisch Verantwortlichen im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der Atomenergie noch viel Rückhalt benötigen werden.
Bürgerinnen und Bürger müssen deshalb auch weiterhin ihren Willen für ein Ende des Atomzeitalters deutlich machen! Die Teilnehmer verständigten sich darauf, mit zwei weiteren Aktionen das Thema der Energiewende zu vertiefen. Damit die Voraussetzungen für den Atomausstieg weiter verbessert werden, sollen zum einen die Aspekte der energetischen Gebäudesanierung und der alternativen Energieerzeugung im Vordergrund stehen, zum anderen die Fragen der Mobilität im Allgemeinen und die der Elektromobilität im Besonderen.