In der Ausgabe November 1990, Nr. 51, war im Stadtspiegel zu lesen:
Partnerschaft mit Kirchberg beschlossen
Städtepartnerschaft mit Leben füllen
Jahrelang plätscherten die Diskussionen um eine Städtepartnerschaft in Sendenhorst vor sich hin. Nicht einmal ein Jahr nach der Abwahl der CDU-Alleinherrschaft in Sendenhorst ist die Städtepartnerschaft beschlossene Sache.
Die Initiative zur Gründung einer Städtepartnerschaft ging am 22. November des vergangenen Jahres [1989] von der SPD-Fraktion aus, die sie in Abstimmung mit der FDP-Fraktion ergriff.
Deutschland feiert am 3. Oktober die Vereinigung der beiden deutschen Staaten.
Eine Delegation aus Sendenhorst besuchte an diesem historischen Tag unsere Partnerstadt in Kirchberg. Der Beschluß über die Partnerschaft in Sendenhorst aus Anlaß des 675-jährigen Jubiläums unserer Stadt und in Kirchberg am Tag der Vereinigung hätte keinen besseren Rahmen finden können.
„Als Steinchen im Mosaik der Vereinigung“ würdigte Dr. Benno Fellenberg, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung in Kirchberg, den Beschluß. „Wir freuen uns über die Einheit. Nicht Fürsten oder andere Herrscher, sondern das Volk hat dafür gesorgt. Die gewaltfreie Revolution hat gesiegt“, so Bürgermeister Franz-Josef Reuscher in Kirchberg.
Der Beschluß über die Städtepartnerschaft kann auf die breite Zustimmung der Bevölkerung der beiden Städte bauen. Eine Reihe von Kontakten zwischen Sendenhorstern und Kichbergern wurden bereits geknüpft.
Die Vielzahl wirtschaftlicher , gesellschaftlicher, ökologischer, sozialer und kultureller Probleme wird uns alle noch lange begleiten, bis eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse – wie im Grundgesetz gefordert – im vereinten Deutschland erreicht ist.
Mit dem Beschluß über eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten Kirchberg und Sendenhorst gehen wir die Verpflichtung ein, die Partnerschaft auch mit Leben zu erfüllen.
Der Entwurf des neuen Haushaltsplans sieht Mittel in Höhe von 10.000 DM für die Städtepartnerschaft vor. Die SPD-Fraktion erarbeitet derzeit ein Konzept für die Zusammenarbeit mit Kirchberg.
Ideelle und materielle Hilfe werden dabei zunächst sicher im Vordergrund stehen. Vor allem aber sollten die Begegnungen zwischen den Menschen beider Städte eine besondere Unterstützung erfahren.
Im Ergebnis darf sicher festgestellt werden, daß die neue Mehrheit mit der Gründung einer Städtepartnerschaft dem Wunsch vieler Menschen unserer Stadt entsprochen hat.
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