Watermann-Krass stellte zu Beginn des Gesprächs dar, wie mit dem neuen Kinderbildungsgesetz (KiBiz) die Sprachförderung in NRW auf neue Füße gestellt wird: „Die jetzige Förderung wird ersetzt durch eine alltagsintegrierte Sprachförderung. Dafür uns für weitere Förderschwerpunkte stehen insgesamt landesweit 100 Millionen zur Verfügung.“ Das bedeute für die Kitas im Bereich des Jugendamtes des Kreises Warendorf: Acht Kindertageseinrichtungen werden ab dem kommenden Kindergartenjahr als „plusKitas“ mit mindestens 25.000 Euro jährlich zusätzlich gefördert. Weitere 21 Einrichtungen erhalten zusätzliche Sprachfördermittel von mindestens 5000 Euro. „Insgesamt erhält das Jugendamt im Kreis Warendorf 305.000 Euro und damit knapp 125.000 Euro mehr“, freut sich Dagmar Arnkens-Homann von der SPD Kreistagsfraktion.
KiTa-Leiterin Monika Tussing, die den politischen Besuch begrüßte, nutzte die Gelegenheit, aus der Praxis zu berichten: „Wir sind eine große Einrichtung mit 78 Kindern, davon 26 im U3-Bereich. Wir legen großen Wert auf die Sprachförderung und haben hier schon viel Erfahrung. Für die neuen Fördermittel aus dem geänderten Kinderbildungsgesetz haben wir uns auch direkt beworben.“
Die Verteilung der Mittel erfolgt direkt vor Ort über das Jugendamt, das hierfür Kriterien festlegt und für eine zielgerichtete und gerechte Verteilung der Mittel zuständig ist. Neben den Mitteln für „plusKitas“ und die zusätzliche Sprachförderung besteht auch die Möglichkeit, Mittel aus dem Belastungsausgleich des Landes für den U3-Ausbau für die Sprachförderung zu verwenden. Und durch eine Förderung der Mercator-Stiftung über das Projekt "Sprachschätze" bietet sich für einige Einrichtungen noch eine weitere Möglichkeit der Sprachförderung.